San Juan Chamula


Chamula (auch San Juan Chamula) ist ein Ort und ein Gemeindebezirk (Municipio) im mexikanischen Bundesstaat Chiapas und befindet sich im Zentrum des Staates nahe der Großstadt San Cristobal de las Casas. Der Name Chamula bedeutet dickflüssiges Wasser wie Lehmziegel.



Dieses Municipio hat 55.600 Einwohner. Es ist 82 km² groß und liegt 2.260 m ü. d. M. und grenzt an die Gemeinden Larráinzar, Chenalhó, Mitontic, Tenejapa, San Cristóbal, Zinacantan und Ixtapa. Die wichtigesten wirtschaftlichen Aktivitäten sind Subsistenz-Landwirtschaft und in jüngerer Zeit auch die Anfertigung von Handarbeiten zum Verkauf an Touristen.

Die Einwohner von Chamula gehören dem Volksstamm der Tzotzil (Ureinwohner und Nachfahren der Maya) an. Sie sind bekannt dafür, ihre traditionelle Kultur und Religion strikt gegen äußere Einflüsse zu verteidigen: wer z. B. aufgrund der häufigen missionarischen Aktivitäten der Zeugen Jehovas konvertiert, muss die Gemeinschaft verlassen. Ihr synkretistischer Glaube beinhaltet sowohl die Anbetung christlicher Heiliger als auch traditionelle Rituale bei denen z. B. Krankheiten geheilt werden sollen, indem die schädlichen Geister, die den Kranken befallen hatten, auf ein lebendes Huhn übertragen werden, das dann getötet wird. Dabei wird traditionell eine mit Coca-Blättern angereicherte Coca-Cola getrunken, um in einen Rausch zu geraten.